Was der Penis so kann
Wie der Penis aufgebaut ist, weißt du schon. Was er kann, wie die Abläufe hin zu einem Samenerguss sind und was es für Mythen gibt, das erfährst du hier. Außerdem klären wir auch die Frage, ob du dir deinen Penis brechen kannst. Was glaubst du?
Samenerguss
Beim Samenerguss bzw. der Ejakulation werden die Samenzellen durch den Samenleiter in den Bauch zur Harnröhre befördert und gelangen von dort durch den Penis nach draußen. Die Samenflüssigkeit, also das Ejakulat besteht aber nicht nur aus den Spermien. 30 % der Samenflüssigkeit liefert die Prostata. Auch andere Drüsen beteiligen sich daran, dass die Spermien versorgt und die Harnröhre feucht gehalten wird. Sperma besteht zudem aus natürlichen Antidepressiva, Cortisol und Dopamin. Außerdem sorgt die Flüssigkeit für die Beweglichkeit der Spermien und dafür, dass die Spermien nicht eindicken. Bei der Ejakulation können Spermien eine Geschwindigkeit von bis zu 17 km/h erreichen.
Die Prostata ist etwa so groß wie eine Kastanie. Die Flüssigkeitsproduktionsmaschine im Inneren ist also eigentlich ziemlich klein. Häufige Samenergüsse in kurzer Zeitspanne sind für den Körper also kein leichter Prozess!
Was auch ein weitverbreiteter Mythos ist:
Orgasmus und Ejakulation müssten miteinander einhergehen. Stimmt nicht!
Erektion
Erektion heißt nicht gleich „Jetzt will ich Sex!“ Erektionen können reflexartig entstehen, routinemäßig oder aufgrund von Gedankenprozessen. Umgekehrt heißt es nicht, dass jemensch nicht erregt ist, nur weil der Penis nicht hart wird. Weich oder hart: Das ist ganz egal, um Erregung zu spüren. Vielleicht hast du sogar schon mal von der „Soft Penis Massage“ gehört.
Was auch ein weitverbreiteter Mythos ist: Orgasmus und Ejakulation müssten miteinander einhergehen. Stimmt nicht! Es kann gleichzeitig passieren, muss es aber nicht. Es gibt Menschen, die üben sogar, um Orgasmus und Samenerguss voneinander zu trennen. Für manche Menschen ist das möglich, für andere aber nicht – beides ok!

Mythos: Penisbruch
Da der Penis nicht aus einem Knochen besteht, kann er nicht „brechen“. Jedoch ist es sehr gut möglich, dass sich das Penisgewebe verletzt. Eine Gewebeverletzung vom Penis, etwa bei heftigen Bewegungen oder ruckartigen Stößen, kann einem Bruch gleichen.
* Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit Dr. med. Carla Pohlink, die als Ärztin und Sexualtherapeutin arbeitet.

Lisa Claus ist unsere SiClaro Hausautorin