Basiswissen über Sextoys
Dildo, Fesseln, viel Leder und Latex: das Image von Sextoys war lange Zeit erbarmungslos hart. Nur Menschen, mit gewaltvollen Fantasien würden davon Gebrauch nehmen. Jaja, ein Glück sind wir endlich weiter! Weg von Schande und Sünde, hin zu Spaß, Freude, Wissen und Aufklärung!
Woher kommen Toys?
Die Ursprungsgeschichte der ersten Sextoys bringt uns ans Ende des 19. Jahrhunderts. Frauen* wurden unterdrückt, genauso ihr sexueller Trieb, der keinen anderen Daseinszweck haben sollte als die Fortpflanzung. Diese Unterdrückung hatte eine große gesellschaftliche Unzufriedenheit von Frauen zur Folge, die schnell zur einer „Krankheit“ gemacht wurde: die „weibliche Hysterie“ wurde erfunden. Angebliche Symptome wie Nervosität, Gemütsschwankungen und Feucht im Schritt wurden von männlichen Ärzten bestimmt. Ein Therapieansatz war es, die Klitoris der Patientinnen zu stimulieren, bis Zuckungen auftraten, gefolgt von einer tiefen Entspannung. Das sprach sich natürlich rum! Die Behandlung war beliebt, die Frauen kamen in Scharen und die Hände der Ärzte verkrampften. Deshalb erfand George Taylor 1869 den „Manipulator“. Ein dampfbetriebenes „Massagegerät zur Behandlung von weiblicher Hysterie“. Irgendwann bemerkten die Ärzte jedoch, dass das Gerät hauptsächlich der Lust und weniger der Gesundheit diente. Die Therapieform wurde eingestellt und das Thema tabuisiert.
Erst mit Beate Uhse und ihrem Versandhaus mit Produkten zur „Ehehygiene“ kommen wir 1962 zum ersten Sex Shop weltweit. Und zwar in Flensburg. Von wegen “prüdes Deutschland”.

Was sind „Toys“ überhaupt?
Toys sind zur Stimulation der Libido gedacht. Libido stammt aus der Psychoanalyse und bezeichnet jene psychische Energie, die mit den Trieben der Sexualität verknüpft ist. Es gibt weit mehr als den hellrosa Dildo, der geräuschvoll und batteriebetrieben ist. Die Toy-Auswahl heute hat von Nachhaltigkeitsaspekten, über Materialunterschiede wirklich einiges zu bieten: Auch Materialien wie Holz, Porzellan oder Stein sind keine Seltenheit mehr!
Toys können verschieden genutzt werden, vor allem auch alleine. Davor sind gerade Plugs und Dildos sehr beliebt. Schau dich gern mal in unserem Shop um!
Liebe für die Libido
Der Begriff der Libido stammt aus der Psychoanalyse und bezeichnet jene psychische Energie, die mit den Trieben der Sexualität verknüpft ist
Wichtig zu wissen
Übrigens können auch von Toys Krankheiten übertragen werden! Auch andere Oberflächen, mit denen du während der Masturbation Kontakt hast, nehmen Körperflüssigkeiten auf. Denk immer daran. Deswegen ist auch hier Verhütung angebracht. Dazu erfahrt ihr her auch bald mehr von uns.
*Die Bezeichnungen Frauen sind in diesem Text bewusst so gewählt, um auf historische Unterschiede aufmerksam zu machen.
Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit Dr. med. Carla Pohlink, die als Ärztin und Sexualtherapeutin arbeitet.

Lisa Claus ist unsere SiClaro Hausautorin